Karies und Zahnfleischentzündungen: Die unterschätzten Gefahren für Ihre Zahngesundheit.
Karies und Zahnfleischentzündungen (Gingivitis und Parodontitis) sind die häufigsten Zahnarztprobleme weltweit. Sie betreffen Menschen jeden Alters und sind oft ein Ergebnis schlechter Zahnhygiene, ungesunder Ernährung oder mangelnder Prävention. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nahezu jeder Erwachsene im Laufe seines Lebens Erfahrungen mit Karies, während fast 70 % der Erwachsenen Anzeichen von Zahnfleischentzündungen aufweisen.
Trotz ihrer Häufigkeit werden diese Probleme oft unterschätzt oder ignoriert. Doch ihre Folgen können gravierend sein: Von Zahnschmerzen und Zahnverlust bis hin zu systemischen Gesundheitsrisiken. Dieser Artikel beleuchtet, warum Karies und Zahnfleischentzündungen so verbreitet sind, welche Mythen es gibt und wie Sie Ihre Zahngesundheit schützen können.
Karies: Die unbemerkte Zerstörung der Zähne
Warum ist eine frühzeitige Erkennung wichtig?

Was ist Karies?
Karies entsteht durch Bakterien, die Zucker in Säuren umwandeln und den Zahnschmelz angreifen. Wenn Karies nicht behandelt wird, breitet sie sich aus und schädigt tiefere Zahnschichten wie Dentin und Pulpa.
Warum ist Karies so häufig?
- Zuckerkonsum: Zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke sind Hauptursachen für Karies.
- Plaque-Bildung: Unzureichendes Zähneputzen lässt Bakterien ungehindert arbeiten.
- Fehlende Prävention: Regelmäßige Zahnarztbesuche und Prophylaxe sind oft Mangelware.

Statistik:
Karies ist die häufigste nicht übertragbare Krankheit der Welt. Nahezu 100 % der Erwachsenen und 60–90 % der Kinder sind davon betroffen.
Zahnfleischentzündungen: Mehr als nur Zahnfleischbluten
Was sind Zahnfleischentzündungen?
Gingivitis ist die Vorstufe einer Parodontitis. Sie entsteht durch Bakterien im Zahnbelag, die eine Entzündung des Zahnfleischs verursachen. Unbehandelt kann dies zu Parodontitis führen, einer Erkrankung, die den Zahnhalteapparat zerstört und zu Zahnverlust führen kann.
Warum ist das ein Problem?
- Zahnfleischentzündungen bleiben oft unbemerkt, da sie in den frühen Stadien schmerzfrei sind.
- Parodontitis wird mit schwerwiegenden Allgemeinerkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht.
Symptome:
- Zahnfleischbluten beim Zähneputzen.
- Schwellung und Rötung des Zahnfleischs.
- Mundgeruch oder Zahnlockerung bei fortgeschrittener Parodontitis.
Mythos 1
Fakt
Mythos 2
Fakt
Mythos 3
Fakt
Diagnosen und Behandlungen
Kariesdiagnose:
- Sichtprüfung durch den Zahnarzt.
- Röntgenbilder, um verborgene Schäden zu erkennen.
Kariesbehandlung:
- Füllungen zur Reparatur geschädigter Zähne.
- Fluoridbehandlungen zur Stärkung des Zahnschmelzes.
- In schweren Fällen: Kronen oder Wurzelkanalbehandlungen.
Zahnfleischentzündungen:
- Diagnose: Messung der Zahnfleischtaschen und Röntgenaufnahmen bei Verdacht auf Parodontitis.
- Behandlung:
- Professionelle Zahnreinigung zur Entfernung von Plaque.
- Tiefenreinigung (Scaling und Root Planing) bei Parodontitis.
- In schweren Fällen chirurgische Eingriffe zur Regeneration des Zahnhalteapparats.
Prävention: Ihre beste Waffe
Zähneputzen: Mindestens zweimal täglich mit fluoridhaltiger Zahnpasta.
Regelmäßige Zahnarztbesuche: Mindestens einmal jährlich zur Kontrolle und professionellen Zahnreinigung.
Zahnseide und Interdentalbürsten: Für die Reinigung der Zahnzwischenräume.
Ernährung: Zuckerarme, ausgewogene Ernährung mit viel Kalzium und Vitamin D.
Fazit: Aufklärung als Schlüssel zur Zahngesundheit
Karies und Zahnfleischentzündungen gehören zu den häufigsten Zahnarztproblemen – und sind dennoch oft vermeidbar. Die größte Gefahr liegt in ihrer Unterschätzung. Durch eine Kombination aus Aufklärung, Prävention und regelmäßigen Zahnarztbesuchen können diese Erkrankungen effektiv bekämpft werden. Beginnen Sie heute, Ihre Zahngesundheit zu priorisieren – Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch werden es Ihnen danken.